Ein Bandscheiben-Vorfall in der Lendenwirbelsäule tritt bei etwa einem Prozent der Bevölkerung jährlich neu auf. Nur bei etwa jedem Zehnten kommt es schliesslich zur Operation. Der weitaus grösste Teil kann ohne Operation behandelt werden, d.h. mit vorübergehender Schonung, Physiotherapie, oder gezielter Schmerzspritze unter Röntgenkontrolle. Am besten kann ein Bandscheiben-Vorfall mit einer Magnetresonanz-Untersuchung (MRI) oder Computer-Tomographie (CT) nachgewiesen werden.
Bei einem Bandscheiben-Vorfall (Diskus-Hernie) in der Lendenwirbelsäule tritt ein Teil des knorpeligen Bandscheibengewebes durch den Faserring der Bandscheibe aus und drückt auf eine, selten auf mehrere Nervenwurzeln. Dieser Druck auf die Nervenwurzel verursacht meistens folgende Symptome:
- Schmerzen im Bein
- oft begleitet von einer Gefühlsstörung im Gebiet des Schmerzes
- gelegentlich begleitet von einer Muskelschwäche im Bein
Operationsgründe sind in der Regel:
- hartnäckiger Schmerz im Bein, der trotz Schonung, Physiotherapie oder gezielter Schmerzspritze über sechs Wochen andauert
- Muskelschwäche im Bein
- Schwierigkeiten beim Wasserlösen, die durch den Bandscheiben-Vorfall verursacht werden
Bei der Operation wird der Bandscheibenvorfall über einen kleinen Hautschnitt unter Lupen-Vergrösserung oder unter dem Mikroskop entfernt. Die eingeklemmte Nervenwurzel wird dadurch sofort entlastet.